Freier Wählerblock Dischingen
Freier Wählerblock Dischingen
Politische Aschermittwochsveranstaltung beleuchtet die Zukunft der Landwirtschaft auf dem Härtsfeld (mp) Mit zwei brillanten Fachvorträgen wurden die zahlreichen Gäste des Freien Wählerblocks Dischingen (FWB) auf das politische Thema der Aschermittwochsveranstaltung eingestimmt. Das Café des Q-Hofes Raunecker in Frickingen bot dazu die passende Kulisse. Die großen Fenster des Cafés bieten einen ungewöhnlichen Blick: direkt in den Rinderstall des Familienbetriebes. Diesen stellte Michael Raunecker (FWB) auf nicht alltägliche Weise vor - er berichtete über die facettenreichen Problemstellungen, die von den Betreibern Tag für Tag bewältigt werden müssen. Mit zu den größten Herausforderungen des bis zu 250 Milchkühe und ca. 180 Hektar Land bewirtschaftenden Betriebes gehöre die Globalisierung. Deutsche Produkte mit ihren hohen Qualitätsstandards zu Weltmarktpreisen zu produzieren und daneben den zahlreichen Landes-, Bundes- und EU-Vorschriften gerecht werden, sei nicht gerade einfach. Raunecker und einigen anwesenden Landwirten wäre es lieber, höhere Preise für ihre Produkte zu erhalten und im Gegenzug nicht an Subventionen und deren Auflagen gebunden zu sein. Auch die Haushalte der EU und der Bundesrepublik wurden beleuchtet und bewertet. Tiefe Einblicke in die Bedingungen der Milchwirtschaft wurden gewährt, Filme über gesunde und über verfälscht dargestellte Landwirtschaft eingespielt. Raunecker ist es wichtig, authentische Einblicke in die Landwirtschaft zu gewähren und damit Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Den meisten Menschen fehle der Bezug zur Landwirtschaft, kaum jemand habe heute noch Landwirte im Bekannten- oder Verwandtenkreis. Er wünscht sich für die Zukunft der Landwirtschaft faire Preise. Jede Investition in der Landwirtschaft sei auch eine Investition in bessere Arbeits- und Haltungsbedingungen, nicht zuletzt durch besser bezahltes und dadurch besser motiviertes Personal. Der zweite Referent des Abends war Georg Wörner (CDU), geschäftsführender Gesellschafter der Biogasanlage JP-Gas Trugenhofen GbR. Er zeigte einen Filmbericht über Studien, die Fehlleistungen in der Strompreispolitik aufdeckten und die verfehlte und verdeckte Subventionen offensichtlich machten. Atom- und Kohlestrom seien definitiv teurer als Ökostrom - dies sein gelungener Einstieg ins Thema „Landwirtschaftliche Energieerzeugung“. Wörner gab kompetent überraschende Einblicke in die Energiewirtschaft. Er berichtete über die Bedingungen, unter denen seine Anlage geplant wurde und wie sich die meisten Parameter seither – zumeist dramatisch – geändert haben. So habe sich in den letzten Jahren der Preis für Substrat verdoppelt. Ein wichtiger Punkt für ihn war es auch, die von Gegnern der Biogaserzeugung propagierte „Vermaisung“ der Landschaft ins richtige Licht zu rücken. Dazu belegte er mit entsprechenden Zahlen, dass ca. 2/3 der angepflanzten Maiskulturen immer noch der konventionellen Landwirtschaft zugehören. Er findet es gerade für die Milch- und Fleischerzeuger wichtig, dass landwirtschaftliche Flächen mit Pflanzungen zur Energie-Erzeugung genutzt werden, da sonst durch entsprechende Überproduktionen die Preise für Milch und Fleisch bereits schon vor Jahren tiefer gefallen wären. Sein Fazit: die Schwierigkeit liegt darin, dass Lebensmittel oft günstiger als Müll gehandelt werden. Als große Chance sieht er die Nutzung des Erdgasnetzes zur Speicherung von in Gas umgewandelten Öko-Strom, der oftmals zu Zeiten produziert werde, in denen er nicht abgerufen wird. Auch hier sieht er die Biogasanlagen als entsprechende Schnittstellen. Er wünscht sich für die Zukunft, dass sich die Interessenvertreter der verschiedenen landwirtschaftlichen Bereiche zusammenschließen, um besser auf die Politik einwirken zu können. Anton Scherer, Sprecher des FWB moderierte humorvoll den Abend und berichtete auch über seine landwirtschaftlichen Erfahrungen. Seine Devise: gerade am Aschermittwoch nicht mit dem Holzhammer politische Weisheiten verteilen, sondern gemeinsam nach vernünftigen Lösungswegen suchen. Er führte durch angeregte Diskussionen und bedankte sich bei den Gästen (darunter auch zahlreiche „Praktiker“) für ihre engagierte Beteiligung. Sein Schlusswort: in einer endlichen Welt kann es kein unendliches Wachstum geben. Übereinstimmender Tenor des Publikums: Landwirtschaft muss gesund, nachhaltig, tier- und umweltgerecht betrieben werden und darf nicht in Raubbau ausufern.
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Gemeindebesuch Michael Reiss vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (Text mit freundlicher Genehmigung v. Evi Saur, Hauptamtsleiterin Gemeinde Dischingen) Der Freie Wählerblock Dischingen hatte eingeladen und Herr Michael Reiss, Referent für Forschung und Modellprojekte im Grundsatzreferat Ländlicher Raum im Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) mit Arbeitsschwerpunkt „Neue Medien und Bevölkerungsentwicklung“ kam zum Gemeindebesuch nach Dischingen. Er war bereits zum dritten Mal zu Gast in unserer Gemeinde und hat sich davon überzeugt, dass die mit seiner Unterstützung investierten Zuschussmittel des Landes sinnvoll und erfolgreich eingesetzt wurden. Außerdem nutzten Bürgermeister, die anwesenden Gemeinderäte und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung die Gelegenheit, und zeigten ihm weitere Schwach- und Brennpunkte und äußerten zudem auch aktuelle Förderwünsche mit der Bitte um weitere Unterstützung. Der Gemeindebesuch startete mit einem Empfang im Rathaus. Bürgermeister Alfons Jakl gab einen Überblick über die Veränderungen und Maßnahmen, welche seit dem ersten Besuch von Herrn Reiss in Dischingen erfolgreich umgesetzt wurden. Dabei lobte Herr Reiss die fortschrittliche Breitbandentwicklung Dischingens im Vergleich zu Städten wie Stuttgart, Ludwigsburg oder Heidenheim. Dischingen habe dafür schon frühzeitig die Weichen gestellt. Angesprochen wurden aber auch weitere Aufgaben der Gemeinde wie Schulen, Kinderbetreuung, Straßen, Wasserver- und Abwasserentsorgung - auch vor dem Hintergrund der derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen. Anschließend wurde in der Druckerei BAIRLE GmbH eine gelungene Umsetzung einer 4.0-Industrie- Lösung besichtigt. Dem Unternehmen wurde für diese Entwicklung und Umsetzung vom Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg berechtigt eine Auszeichnung verliehen. Tobias Bairle stellte die Anforderungen an einen modernen und leistungsfähigen Betrieb mit der Vernetzung der Prozesse vor; Martin Pampuch zeigte anschaulich die Betriebsabläufe und –mittel (insbesondere konventioneller Druck, Digital- und Offsetdruck) im Rahmen einer Betriebsführung. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in und der Besichtigung der Burg Katzenstein stellte Jörg Glückschalt das zukunftsweisende Eglinger Projekt der 7 aktiven Vereine und der Gemeinde bzgl. Um- und Neubau der Eglinger Halle vor. Wesentlicher Vorteil seien die anschließenden multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten. Bürgermeister Alfons Jakl ließ nicht unerwähnt, dass dieses Projekt nicht ohne vielfältige Zuschüsse des Landes und der Vereinsförderung möglich sein werde. Über die sanierungsbedürftige Gemeindeverbindungsstraße nach Hofen und dem Hinweis auf den gewünschten Ausbau der dortigen Ortsdurchfahrt führte die Tour auf den Q-Hof in Frickingen. Dort erläuterte Michael Raunecker die Anforderungen an einen modernen landwirtschaftlichen Familienbetrieb mit 250 Milchkühen, der höchstwertige Produkte produziert und auf dem Weltmarkt bestehen muss. Bevor Herr Reiss sich wieder verabschieden musste, dankte ihm Anton Scherer für seinen Einsatz für die Kommune Dischingen. Im Gegenzug gab Herr Reiss der Politik noch mit auf den Weg, nicht kurzfristig, sondern wie in Dischingen in Generationen über einen Zeitraum von 20-30 Jahren zu denken. Er dankte für die Gastfreundschaft und verabschiedete sich vom Härtsfeld, das seiner Meinung nach eine der schönsten Gegenden Baden-Württembergs ist.
650 Jahre Marktrecht Dischingen mit Ulrichsmarkt Bilder v. Festakt und Hammeltanz mit freundlicher Genehmigung von Markus Brandhuber (HZ) Ein voller Erfolg war er, der Festabend der Gemeinde Dischingen zum 650. Jahrestag der Verleihung des Marktrechts durch Kaiser Karl IV. Etliche historisch gewandete Bedienstete der Gemeinde und Mitglieder des Gemeinderates stellten die Verleihung szenisch nach. Mit Bürgermeister Jakl als Herr Herdegen von Katzenstein und mit Tilo Meyer als Kaiser waren die Rollen der beiden Schlüsselfiguren hervorragend besetzt. Im Rahmenprogramm des Festabends fand auf Initiative des Freien Wählerblocks Dischingen erstmalig ein Hammeltanz statt. Kurzweilig und informativ moderiert von Stefan Kragler und Anton Scherer schritten zahlreiche Paare zur Melodie des “Alten Schäfers” den Parkour ab. Nach der spannenden Vorentscheidung und einer aufregenden Endrunde schafften es des Paar Britta Pahnke und Gerd Binder auf das Siegertreppchen. Sie erhielten symbolisch ein Plüschlämmchen und dürfen sich auf den Hauptgewinn, das Fleisch des von Anton Scherers gestifteten Lammes freuen. Markus Hallmann, Bürgermeister der Partnergemeinde Mittelherwigsdorf freute sich mit seine Gattin Jule über einen gut gefüllten Vesperrucksack der Gemeinde. Das drittplazierte Paar mit Steffi und Michael Stanienda erhielt eine der begehrten 3-Literflaschen mit dem eigens für das Fest gebrauten Marktrechtbier. Großes Kino gab es am Schluss des Festabends: Martin Pampuch, sonst für Bilder und Texte für den Freien Wählerblock zuständig, machte der Gemeindev-erwaltung seinen ehrenamtlich erstellten Imagefilm über Dischingen zum Geschenk. Der Film kann unter untenstehendem Link aufgerufen und gerne auch geteilt werden. Weiter ging es am Wochenende mit einem von uns durchgeführten Luftballon-Weitflug- Wettbewerb. Die Feststellung der Sieger erfolgt allerdings erst mit der Auswertung nach den Sommerferien.
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2016