Bericht mit freundlicher Genehmigung von Laura Strahl
(Heidenheimer Zeitung)
Fotos Martin Pampuch
Grenz-Wanderer: Ein Stopp in
Demmingen ist Pflicht
Auf ihrer Tour entlang der Grenze Baden-Württembergs waren Ute Jansen und
Markus Frommlet am Sonntag in Demmingen.
Am 13. August sind sie am Schloss in
Karlsruhe gestartet, jetzt stand für Ute
Jansen und Markus Frommlet Demmingen
auf dem Programm. Oder vielmehr: ein
Waldstück bei Demmingen, circa sechs
Kilometer vom Ort entfernt. Markiert mit
einem Grenzstein befindet sich dort der
östlichste Punkt Baden-Württembergs – auf
den ersten Blick wenig spektakulär, auf
einer Grenztour rund um Baden-
Württemberg aber ein ganz klares Muss.
Also auch für Ute Jansen (Diplom-
Ingenieurin aus Grafenau bei Sindelfingen,
46 Jahre alt) und Markus Frommlet (Arzt und
Diplom-Sportpädagoge aus Weinstadt, 54
Jahre alt). Innerhalb von drei Wochen wollen
die beiden Sportbegeisterten Baden-
Württemberg entlang des Grenzverlaufs
umrunden. Fast 1500 Kilometer und über 14
000 Höhenmeter im Uhrzeigersinn. Mit purer
Muskelkraft. Und möglichst vielen
Fortbewegungsmitteln. So kamen etwa
zwischen Karlsruhe und Mannheim schon
ein Tandem und Draisinen zum Einsatz, auf
dem Weg nach Neckargemünd waren es
City-Roller und nach Wertheim Nordic-
Cross-Skates. Die Etappe nach Demmingen
legten Jansen und Frommlet dann auf
Mountainbikes zurück.
Begrüßt wurden sie am Sonntag (21.
August) bei ihrer Ankunft am Grenzstein von
Bürgermeister Alfons Jakl und gut 20 Bürgern aus Demmingen,
Dischingen, Dunstelkingen und Osterhofen, die –
passenderweise – mit Fahrrädern, Liegerädern, Motorrädern
und Autos zum Treffpunkt gekommen waren. „Die beiden waren
sichtlich erfreut über die Anzahl und das große Interesse“,
beschreibt Demmingens Ortsvorsteher Stefan Kragler das
Zusammentreffen mit Jansen und Frommlet. Gemeinsam ging
es schließlich nach Demmingen weiter: Richtung Süden, immer
der Grenze entlang. Nach sechs Kilometern im Ort
angekommen, entschied man sich kurzfristig, bei Familie Kapfer
einen selbstgemachten Most zu verkosten. Dann erst wurde der
letzte Anstieg zum Gasthaus Stern in Angriff genommen. Keine
Frage, dass Jansen und Frommlet dort beim gemeinsamen
Abendessen viele neugierige Fragen zu beantworten hatten.
Und wie geht es jetzt für die beiden sportlichen Grenzgänger
weiter? Zunächst folgte am Montag eine weitere Mountainbike-
Etappe von Demmingen nach Ulm, bevor es von dort aus mit
Rollstuhl und Handbike weiter nach Aitrach im Kreis
Ravensburg ging. Nach weiteren Kilometern auf einem Liegendrad-Tandem und Skateboards wird es entlang
des Bodensees noch einmal spannend: Dort kommen Zweierkajak und Tretboot zum Einsatz. Fehlen bis zur
letzten, 22. Etappe nur noch Rennräder, Inlineskates, ein Floß bei Iffezheim am Rhein und ein Kanadier.
Die Schlussetappe bis zum Startpunkt am Karlsruher Schloss wollen Jansen und Frommlet dann mit einer
Fahrrad-Rikscha zurücklegen, begleitet von Familie und Freunden.
Info und weitere Informationen zu der Baden-Württemberg-Tour unter www.rund-um-bw.de
Preisverleihung
Luftballon-Weitflug-Wettbewerb
(mp) „650 Jahre Marktrecht
Dischingen“ – das war die
Botschaft, die die an
Luftballons befestigten
Postkarten am
Marktfestwochenende in die
weite Welt trugen.
390 Bürger aller Altersklassen
hatten sich an diesem vom
Freien Wählerblock
Dischingen veranstalteten
Weitflugwettbewerb beteiligt.
Die mit einer Rücklaufquote
von stolzen 5 %
zurückgesandten Karten
erzählten viele Geschichten.
So wurde eine Karte von einem
Hund aufgebracht, andere
erreichten uns in einem
größeren Brief - deren Finder
hatte teils kleinste Schnipsel
von mehreren auf der
Panzerwiese bei München
gelandeten Karten gesammelt
zurückgesandt. Eine andere
Karte, auf der nur noch ein
paar Buchstaben des
Absenders lesbar waren,
brachte mit einer Flugleistung
von 146 km Carmen Kocurek
immerhin den 2. Hauptpreis.
Sie nahm strahlend ein
Kuschellämmchen in Empfang.
Erster Preisträger und stolzer
Besitzer eines WM-
Lederfussballs ist Niclas Miller
- der 10jährige hatte seine
Karte auf die weiteste Reise
gesandt. Seine Karte wurde
aus Tittmoning am
Leitgeringer See
zurückgeschickt (189 km).
Die Drittplatzierte (137 km) war
die einjährige Nina Schmid aus
Trugenhofen, auch sie freut
sich über ein Lämmchen.
Weitere 16 Teilnehmer, deren
Karten Strecken von 22 km bis
120 km zurückgelegt hatten,
durften sich Preise mit nach
Hause nehmen.
2016 (2)